Camino del Norte

Camino del Norte

Dienstag, 30. September 2014

Güemes - Santander

Gut versorgt mache ich mich auf den Weg. Der erste Kilometer tut immer sehr weh aber dann geht es. Für heute ist Regen angesagt. Mal sehen ob es stimmt. Es geht mal wieder an der Straße 3 km bergab. Laut Pilgerführer führt der offizielle Weg an der Straße nach Santander. Ich muss also gut aufpassen um an der Küste entlang gehen zu können. Als ich stehen bleibe um zu lesen holen mich die beiden Koreanerinnen ein. Sie haben in ihrem Führer nur den Weg an der Straße beschrieben also beschließen wir zusammen weiter zu gehen. An einer Bushaltestelle soll der Pfeil geradeaus zeigen, wir sollen aber rechts abbiegen. Da ist eine Bushaltestelle aber der Pfeil zeigt nach rechts. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Es ist aber so warm das ich nur den Rucksack abdecke und meine Cappi anziehe. Wir folgen weiter den Pfeilen und ich frage mich wann wir denn abbiegen müssen. Da erscheint ein Pfeil der bestimmt wieder zur Straße führt wie beschrieben. Wir laufen also weiter und können das Meer schon hören. Es geht eine Weile bergab und dann sind wir am Meer! Und an einem Strand der nach 50 Metern an einem Felsen endet.... Mist! Also alles wieder rauf und doch dem Pfeil hinterher. Er führt uns doch tatsächlich zur gewünschten Steilküste. Wir machen Fotos und sind froh. Nach einer Weile merke ich, meine Cappi ist weg... Also gehe ich zurück zu der Stelle an der wir Fotos gemacht haben. Aber da ist sie nicht. Noch weiter will ich nicht gehen... Also bleibt sie zurück. Der Regen hat auch mittlerweile auf gehört.

Ich komme zu dem Schluss das der Weg nun mittlerweile doch richtig ausgepfeilt ist. Das finden die Koreanerinnen auch. An einer Stelle steht eine Mülltonne auf der der Pfeil nach Links zeigt. Laut Pfeil und meinem Ausblick müssten wir aber eigentlich geradeaus. Die Koreanerinnen gehen aber links und nach wenigen Metern kommt der nächste Pfeil. Okay... Schließlich habe ich mich schon mal geirrt. Also weiter...

Wir steil bergab und dann wieder steil bergauf bis wir wieder zur Küste kommen. Scheint doch richtig zu sein. Wir gehen im recht großem Abstand zum Meer dort entlang. Komisch, sollte doch direkt dort her gehen.... Ich würde auch gerne eine Pause machen aber lieber am Wasser. Vielleicht geht es ja gleich dort hin. Aber der Weg biegt in die andere Richtung ab... und auf einmal sind wir an der Straße! Scheisse! Scheisse! Scheisse!

Es geht eine Weile bergab und ich ärgere mich tierisch. Ich will endlich ne Bar wo ich Pause machen kann, auf der Straße geht das ja schlecht. Wir treffen Passanten die uns sagen wie die Straße heißt wo die Fähre nach Santander hin fährt. Ich gebe es ins GPS ein und stelle fest das wir 5 km Umweg gelaufen sind... So ein Mist!

Nach einem Kilometer kommt endlich eine Bar und ich verabschiede mich von den Beiden denn sie wollen weiter gehen. Ich möchte nach 15 km endlich was essen...

Nach der Pause geht es mir deutlich besser und so schaffe ich die letzten 5?
 Km auch noch. Mit der Fähre Fähre ich nach Santander was sehr schön ist! Die Fahrt dauert 25 Minuten. In Santander gehe ich in die Apotheke und hole mir neue Pflaster für meine Ferse. Ich suche mir ein Hotel im Internet und auf dem Weg dorthin treffe ich Denise aus der Schweiz wieder. Sie ist von Bettwanzen befallen und schon seit gestern da. Sie will noch eine Nacht bleiben und dann weiter. Sie erzählt das Mie auch welche hat, das haben sie sich beide in Noja geholt. Wir verabreden uns zum essen am Abend.

Im Hotel freue ich mich über das schöne Zimmer und vorallem über die Badewanne! Nach dem Baden betrachte ich mich im Spiegel und denke: oh mein Gott! Das sind keine Mückenstiche sondern Bettwanzen! Und zwar überall! Ich zähle 48 Bisse die mittlerweile ordentlich jucken...

Auf dem Weg zu unserem Treffpunkt gehe ich wieder in die Apotheke und hole mir eine Salbe gegen den Juckreiz. Denise erzählt das sie die auch.bekommen hat aber Fenestil ihr besser hilft. Außerdem hat sie ein Spray gekauft mit dem sie ihre Sachen aufgesprüht hat.

Wir gehen wunderbar essen und haben einen sehr schönen Abend! Zum Schluss gehen wir wieder in die Apotheke um das Spray zu kaufen. Der Apotheker lacht schon, hat das Spray aber nicht. Denis gibt mir ihres. Ich werde es ihr am nächsten Morgen zurück geben.

Im Hotel überlege ich auf den Csmino Frances zu wechseln. Die Etappen sind mir hier eindeutig zu lang für meinen kaputten Fuß. Ich muss so oder so mit dem Bus einiges überspringen weil ich bei meinem Tempo es nicht in meiner Zeit schaffe. Ich will morgen früh entscheiden ob ich nach Gijon oder nach Leon fahre.

In der Nacht drehe ich fast durch vor lauter Juckreiz. Die Creme hilft tatsächlich nur bedingt. Ich überlege nach Hause zu fliegen. Irgendwie habe ich nur Pech... Um 5 Uhr morgens poste ich auf Facebook ob jemand Rat für mich hat wegen der Wanzen und schlafe dann endlich wieder ein...














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