Camino del Norte

Camino del Norte

Freitag, 26. September 2014

Santona - Noja

Es sind dann noch 2 Pilger gekommen! Albert und Jan aus Holland. Jan wollte seine Ruhe haben aber  Albert und ich unterhielten uns im Flur auf einem Sofa. Der Hospetalero kam und betrachtete meine Wunde. Er war sauer das ein Verband drauf war aber es war ja auch eine antibiotische Salbe drauf und sollte vor Dreck geschützt werden. Das verstand er nicht... Oder wollte er nicht verstehen. Er entfernte das Pflaster und machte mir eine knallrote Tinktur drauf. Albert lachte dass es aussieht wie Erdebeersosse. Ich schaute im Internet, es war was zum desinfizieren. Kann also nicht schaden. Nur war leider meine ganze Ferse knall rot und die eigentliche Wunde kaum zu erkennen. Albert und ich gingen essen und haben uns gut unterhalten. Wir blieben die einzigen Pilger und somit hatte ich das Zimmer für mich alleine. Meine Wunde sah sch..... aus und ich dachte das wird nix mehr.

Am nächsten Morgen fragte ich den Hospitalero wo der nächste Arzt sei. Ich bräuchte keinen Arzt meinte er, nur Pause und Luft! Ich hatte aber schon 2 Tage Pause und keine Lust mehr. Wenn der Arzt mir sagt es dauert noch mit dem Laufen, dann fahre ich nach Hause!

Jan, Albert und ich gingen noch einen Café trinken und ich fragte in der Bar nach dem Arzt. Der war ganz in der Nähe. Nach dem Café verabschiedeten wir uns und ich ging zum Krankenhaus. Die Damen dort brauchten geschlagene 15 min um zu erkennen was auf meinem Pass der Vorname und was der Nachname ist. Um 10:21 Uhr sollte ich zu Dr. Sowieso gehen. Okay! Ich war 20 min zu früh nur froh denn erst saß ich auf dem Falschen Stockwerk. Ich hielt einer anderen Ärztin den Zettel unter die Nase und sie schickte mich weiter. Ich fand den richtigen Namen und wartete. Irgendwann hörte ich: Vanesssa! Das ist mein 2er Vorname. Ich war nicht sicher und blieb sitzen. Sandra Vanessa! Ah, doch ich! Ich ging rein und zeigte meinen Fuß. Ist das ihr einziges Problem? Ja... Er telefonierte und schickte mich zur Krankenschwester. Na toll, da hätte ich auch vor ner Stunde hin gehen können. Die Krankenschwester reinigte die Wunde und machte ein spezielles Pflaster drauf. Ich verstand nichts von ihren Erklärungen und zückte mein Handy. Google musste helfen! So saßen wir auf der Pritsche und reichten das Handy hin und her. Ich soll alle 2 Tage das Pflaster wechseln. Ein 2. bekam ich noch mit um weitere in der Apotheke zu kaufen. Und kein Wasser soll dran! Socken drüber, Schuhe nicht zu fest und weiter laufen... Juchu!!! 

Auf dem Weg zurück zur Herberge hielt ich in der Apotheke aber die hatten das Pfkaster leider nicht. Na hoffentlich bekomme ich es morgen in einer anderen Apotheke. Der Hospitalero war wie zu erwarten nicht begeistert davon dass ich weiter laufen werde und zog von dannen. Ich stieg in meinen Schuh und merkte die Wunde kaum. Und wenn ist egal, Hauptsache ich schade mir nicht. Schnell gepackt und los gehts! Es ist 12:30 Uhr.

Der Weg geht aus der Stadt raus an einem Gefängnis vorbei. Die Kerle sitzen direkt neben dem Meer... Das ist Strafe! Ich wandere über den Strand und komme an einen Berg ... Was????? Da soll ich hoch? Es ist extrem steil, sandig und hoch! 550 Meter hoch und 350 Meter runter. Die Alternative sind 8 Km Umweg über die Straße. Also hoch! Es war genauso anstrengend wie es aussah aber oben angekommen bot sich ein fantastischer Ausblick! Runter war es dann wesentlich leichter und. Eine Ferse fand das auch besser. Noch 3 weitere Km über den Strand und ich war an der Jugendherberge in der ich heute übernachten wollte. Die Bewertung war nicht so toll aber meinem Fuß reichte es. Ich bekam für 11€ einen Zimmerschlüssel und trat ein. Das 4 Bett Zimmer war schon mit einer Person. belegt. Nach der Unterhose zu urteilen - einem Mann! Ich und ein fremder Mann ganz alleine e? Hier sind 80 Betten und kein Mensch da... Nö! An der Rezeption lachte die Dame und gab mir einen neuen Schlüssel. Ein 2 Bett Zimmer. Das Bett quietschte so unfassbar laut, das habe ich noch nie gehört!!!! Diesmal sage ich aber nichts. 

Ich gehe an den Strand und trinke an der Bar einen Wein. Auf den Sand und in das Wasser kann ich  nicht denn mein Pflaster hatte sich natürlich gelöst. Auch ist trotz Socke und Schuh Sand rein gekommen und ich musste die Wunde beim Duschen doch reinigen - mit eiskaltem Wasser denn warmes gab es nicht. So ließ ich die Wunde an der Luft trocknen und genoss meinen Wein.

Um 18:00 Uhr ging es in der Herberge zum Abendessen und war - allein! Ich saß an einem Tisch für 25 Personen mit meinem Essen und einer kompletten Flasche Rotwein und war allein. Ich konnte nur noch lachen! Ich bin den del Norte gelaufen weil der Frances viel zu voll ist aber so habe ich mir das auch nicht vorgestellt! Ob ich doch noch auf den Frances wechseln soll??? Während ich grübeln kommen doch noch 2 deutsche, danach eine Schweizerin und Dänin die auch deutsch versteht und zum Schluss ein Italiener. Mit dem hätte ich wohl das Zimmer teilen solle. 

Das Essen ist gut und die Gedpräche auch.... Doch noch ein Pilgerabend.

Morgen geht es nach Güemes. Ich freu mich drauf...

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